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Zwei Generationen, ein kreatives Zuhause

Twee generaties, één creatieve thuis

Auf den Spuren von Form und Vorstellungskraft

Manche Momente fühlen sich wie ein kleines Wunder an. Als ob die Zeit für einen Moment stillsteht oder sich vielleicht im Kreis dreht.

Meine jüngste Tochter hat ihren Abschluss an der SintLucas gemacht. Sie ist eine „SINT“, genau wie ich. Nicht, dass wir uns nach dem Abschluss so genannt hätten, aber ich finde es einen schönen Namen, und schließlich bin ich auch eine :-)
Dieselbe Schule, in der ich 1986 meine kreativen Flügel ausbreitete. Wo ich lernte zu sehen, zu fühlen und zu gestalten. Wo ich als junge Frau mit dem Kopf voller Ideen und den Händen voller Skizzen in der Abteilung für Display, Dekoration und Werbung herumlief.

Die 80er Jahre … das bedeutete Designen ohne Handy, ohne Laptop, ohne KI. Alles wurde von Hand gemacht. Mit Linealen, Cuttermessern, Markern, Buntstiften, Schreibmaschinen. Die Kommunikation fand von Angesicht zu Angesicht statt. Man rief ein Festnetztelefon an oder schrieb eine Notiz.
Und doch, oder vielleicht gerade deshalb, fühlte sich alles so real an. Die Verbindungen, die Gespräche, die Freundschaften. Der Geruch von Pappe und Klebstoff. Der Lärm der Werkstätten. Die Stille im Atelier. Für mich waren es die besten Schuljahre meines Lebens.

Und doch war das nicht das Ende meiner Lucas-Geschichte.

2016 kehrte ich zurück. Nicht als Mädchen, sondern als Frau. Als Mutter, als Künstlerin, auf der Suche nach neuen Formen. Ich besuchte dort Photoshop-Kurse, ein Sprung in die digitale Welt.
Wo ich früher mit Schere und Kleber arbeitete, entdeckte ich nun die Kraft von Pixeln und Ebenen. Es fühlte sich an, als würde ich eine neue Sprache lernen. Und gleichzeitig wie nach Hause kommen. Denn Kreativität kennt keine feste Form; sie wächst mit dir.

Jetzt arbeite ich mit beiden Welten: digital und analog. Mit Pinsel und Tablet. Intuitiv, frei, bunt. Alles ist möglich.

Und jetzt ist sie da. Meine Tochter. Auf ihrem eigenen Weg.
Abschluss als Innenarchitektin.
Mit ihren eigenen Ideen, ihrem eigenen Stil. Aber mit demselben Feuer in ihren Augen.

Wir sprechen manchmal darüber, wie anders die Dinge damals waren. Und doch verbindet sie sich. Denn Design spielt auch heute noch mit Raum, Gefühl und Atmosphäre. Ob mit dem Bleistift oder am Bildschirm. Die Essenz ist dieselbe: sich vorzustellen, was noch nicht sichtbar ist. Gefühlen eine Form zu geben.

Dass sie ihre kreative Heimat dort gefunden hat, wo ich meine gefunden habe, sogar zweimal, berührt mich. Es fühlt sich wie eine stille Übergabe an. Nicht etwas, das ich ihr aufgezwungen habe, sondern etwas, das ganz natürlich weitergegeben wurde. Ein Hauch von Staunen, Liebe zum Detail und der Wunsch, aus der Welt um einen herum etwas Schönes zu machen.

Ich bin stolz. Auf sie, darauf, wer sie ist. Und auch ein bisschen auf mich selbst, auf das Mädchen damals und die Frau heute.
Denn manchmal, wenn man zurückblickt, sieht man plötzlich, wie weit man gekommen ist.
Und wie schön ist es, wenn Ihr Kind ein Stück mit Ihnen geht.

Dankbar 🧡

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